Kannegieser 2017

Kabarett mit Gerd Kannegieser - “Wo ware mer schdeh geblibb?” am 21.10.2017, 20 Uhr im Bürgerhaus

Die Silzer Schneckepost berichtet darüber in der Ausgabe 6/2017:

Kannegieser und Katzenfutter

Eine Lachsalve nach der anderen donnerte am Samstagabend des 21. Oktober durchs Bürgerhaus. Der Kabarettist Gerd Kannegieser ärgerte sich fast drei Stunden lang über die Ärgernisse des Alltags und versicherte sich immer wieder bei den rund 80 Gästen, dass er ihnen aus der Seele sprach.
Nachdem der Kannegieser in der „Service-Wüste Deutschland“ stundenlang in der Warteschleife gehangen hatte, machte er sich auf den Weg zum persönlichen „Unnerhosenkauf, kurzärmlige“. Als seine Reise nach Silz mit dem Zug kläglich gescheitert ist, sinniert er im Taxi, warum die Bahn bei dem schlechten Service und den ewigen Verspätungen auch noch die Preise erhöht. Später klärte ihn ein Insider auf: Wenn der ICE länger braucht als geplant, werden die Sitzpolster stärker abgenutzt und die Heizkosten sind höher.

Im Supermarkt geht es dann weiter mit der Service-Wüste. Regalweise Katzenfutter mit Aromen vom Huhn, vom Rind, vom Schwein … - aber keines in der Geschmacksrichtung Maus. Wie soll man da seine Katze artgerecht halten?

Natürlich macht sich der Kannegieser Sorgen um den mangelnden Sicherheits-Service in den Sozialen Netzwerken. Er bleibt diesen einfach fern. Aber andere? „Wenn Du kein Stammtisch oder Verein host, wu du dich wohl fiehlst, musst du halt zu Fatzebook.“

In der zweiten Halbzeit seiner fast dreistündigen Spielzeit wandte sich der Kannegieser dem vielseitigen Reiz-Thema „Mann – Frau“ zu. Gerne bezog er das Publikum ein, das eine Reihe von Unnerschiede kannte. Eine Frau meinte, Männer seien wehleidiger. Dazu konnte der Kabarettist eigene Erfahrungen beitragen: „Ä Frau muss erschd ihr erstes Kind kriecht han, bevor se weeß, was ä Mann mit ne Sommergripp durchmacht.“ Dafür seien Frauen komplizierter: „Sie trägt die Bluse passend zu den Ohrclips, er nimmt das Hemd, weil‘s obenauf liegt.“

Wenn‘s nicht schon so spät gewesen wär, der Kannegieser hätt immer weiter machen können. So bleibt ein langer, herzlicher Applaus und das Silzer Schneckeglas, überreicht von Helmut Reich für den veranstaltenden Bürgerverein. Der Abschiedsgruß des Nordpfälzers: „Nehmen euch bei de Händ, bleiben gesund und – bis zum nächsten Mal.“ (hr)