Bucklig-Verwandtschaft 2017

Theaterabend am Samstag 5.11.2016 um 20 Uhr Chawwerusch “Bucklig Verwandtschaft”, ein literarisch-musikalisches Familienfest im Bürgerhaus

Die Silzer Schneckepost berichtet darüber in der Ausgabe 9/2016:

Familie: sicherer Hafen oder Hölle?

_Sammeltassen, Spitzendeckchen, Sofakissen – die Vorbereitungsgruppe vom Bürgerverein hatte sich allerhand einfallen lassen, um das Bürgerhaus für den Besuch der „Bucklig Verwandtschaft“ auf zu hübschen. 85 Silzerinnen und Silzer, Verwandte und Bekannte waren am 5. November in die „gute Stube“ des Dorfes gekommen, um gemeinsam mit einem Duo vom Chawwerusch Theater ein literarisch-musikalisches Familienfest zu feiern. _

Da wurde gelesen, gesungen und musiziert, 20 Texte von Tucholsky, Jandl, Gernhard usw., dazu Kompositionen und Arrangements von Armin Sommer. Qualität: vom feinsten! Wie auch die Rezitationen und der Gesang seiner Kollegin Felix S. Felix. Nicht immer lustig, aber welche Familie ist schon immer gut drauf. Immer wieder Augen zwinkernd – das brachte Wohlfühlatmosphäre ins Haus. Dann wieder nachdenklich. Wenn zum Beispiel „Der alte König in seinem Exil“ - ein Mittsechziger in der mittleren Phase der Demenz – seine Tochter beim morgendlichen Socken-Anziehen fragt: „Und wo ist der dritte?“Auch das Aufbrechen alter Konflikte unter Geschwistern beim „Sterben und Vererben“ der Eltern kam zur Sprache.

So gab es denn am Ende dieses grauen November-Samstags kein Happy End, sondern den schwarzhumorigen Kriminalfall „Der Tantenmörder“ – passende Überleitung zum weithin beliebten „Tatort“-Sonntagabend im Ersten. Die Künstler wurden mit reichlich Beifall und leuchtenden Herbstblumen bedacht, das Publikum mit Schmalz-, Leberwurst- und Käsebroten. Zu vorgerückter Stunde fanden sich noch ein paar Reste im Kühlschrank. Für den Aufräum-Trupp am Sonntagmorgen – ganz familiär. (hr)